Wenn Sie diese Tierchen in Haus oder Garten entdecken, wird es Zeit zu handeln!

Veröffentlicht auf 01/31/2022

Wenn du das nächste Mal in deinen Garten gehst, sei wachsam. Denn es könnte etwas ziemlich Fieses direkt vor deiner Nase lauern. Die Rede ist von einer kleinen braunen Wanze, die viel mehr Ärger macht, als ihr Aussehen vermuten lässt. Wenn du also eine entdeckst, solltest du wirklich sofort handeln. Lass dir das von uns gesagt sein!

Das Insekt identifizieren

Das kleine Tierchen hat auch einen ziemlich einzigartigen Rücken, der an ein altes Schild erinnert. Außerdem können die ausgewachsenen braunen Insekten eine Größe von etwa 0,7 cm erreichen. Wie wir bereits erwähnt haben, sind sie winzig. Aber sie haben auch Flügel, du wirst sie also nicht nur auf dem Boden lauern sehen. Sieh es positiv, das macht es vielleicht etwas einfacher, sie zu identifizieren.

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Das Insekt identifizieren

Chaos-Käfer

Aber noch ein Wort der Warnung: Diese braunen Wanzen begnügen sich nicht damit, in deinem Garten Chaos zu verursachen. Sie können auch in deinem Haus auftauchen. Ja, von den Vorhängen bis zu den Ritzen in den Wänden – die kleinen Insekten können überall hinkommen, wenn du nicht aufpasst. Und das will doch niemand, oder? Um es ganz offen zu sagen: Ungezieferbefall nervt.

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Chaos-Käfer

Wort der Vorsicht

Aber noch ein Wort der Warnung: Diese braunen Wanzen begnügen sich nicht damit, in deinem Garten Chaos zu verursachen. Sie können auch in deinem Haus auftauchen. Ja, von den Vorhängen bis zu den Ritzen in den Wänden – die kleinen Insekten können überall hinkommen, wenn du nicht aufpasst. Und das will doch niemand, oder? Um es ganz offen zu sagen: Ungezieferbefall nervt.

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Wort der Vorsicht

Braune Marmorierte Stinkwanze

Die Stinkwanze ist eine invasive Art. Aber wie haben sie es geschafft, aus Asien auszubrechen und sich über den ganzen Globus zu verbreiten? Ein Experte hat eine Vermutung, wann die Insekten im Vereinigten Königreich auftauchten. Sein Name ist Max Barclay und er leitet die Ausstellung “Coleoptera” im National History Museum.

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Braune Marmorierte Stinkwanze

Keine heimische Art

Nach Barclays Meinung, die er im März 2021 gegenüber dem Guardian äußerte, ist die Stinkwanze wahrscheinlich mit einer Überseefracht oder -lieferung nach Großbritannien gelangt. Ein unerwünschter blinder Passagier also! Doch es steckt mehr dahinter. Die Viecher sind nicht einfach zum Spaß an Bord gesprungen. Was war also der Auslöser?

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Keine heimische Art

Invasive Art

Aber es gibt ein größeres Problem, das hier im Spiel ist. Die Stinkwanzen gedeihen in heißen Umgebungen, und wenn wir uns weiter mit dem Klimawandel auseinandersetzen, könnten sie davon profitieren. Wenn es in den Ländern Jahr für Jahr wärmer wird, könnte das den invasiven Arten die Tür öffnen, um eine noch größere Bedrohung darzustellen.

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Invasive Art

Ein unerwünschter blinder Passagier

Aber der Duft selbst ähnelt dem von bestimmten Gewürzen und Kräutern, wie PestWorld.org feststellt. Vor allem Koriander und Koriandergras. Also eher die Gischt eines Stinktiers, aber nicht der Geruch. Der Guardian berichtet sogar, dass der Gestank eher an Mandeln erinnert. Ehrlich gesagt, würden wir die wahre Antwort lieber nicht herausfinden, wenn wir damit einen Stinkkäfer verärgern würden!

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Ein unerwünschter blinder Passagier

Ein gemütliches Versteck

Dennoch solltest du diese Tiere nicht ignorieren, wenn du sie in deinem Garten entdeckst, denn ihr Geruch ist noch das geringste Problem. Stinkwanzen ernähren sich nämlich von Gartenpflanzen und Nutzpflanzen. Vor allem Gemüse und Obst haben es ihnen angetan. Willst du eine Vorstellung davon bekommen, wie zerstörerisch Stinkwanzen in dieser Umgebung sein können?

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Ein gemütliches Versteck

Klimawandel

Wenn sich die Stinkwanzen bemerkbar gemacht haben, kannst du ein Abwehrmittel herstellen, das sie bald vertreibt. Alles, was du dafür brauchst, ist eine Kaolin-Ton-Lösung, die mineralische Form von Ton, ein paar Liter Wasser und 15 Milliliter Spülmittel, so die Website Gardening Know How. Verrühre sie miteinander und du bist fertig.

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Klimawandel

Perfektes Zuhause

Gib die Mischung dann in eine Sprühflasche. Sobald du bereit bist, kannst du anfangen zu sprühen. Gardening Know How behauptet, dass die Stinkwanzen keine Blumen oder Pflanzen anknabbern werden, die besprüht wurden. Außerdem verhindert es, dass sie ihre Eier in der Tierwelt ablegen. Für uns klingt das nach einem Gewinn!

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Perfektes Zuhause

Autorität in Sachen Stinkwanzen

Dr. Tim Haye, Experte für die Braune Marmorierte Stinkwanze (Halyomorpha halys) am CABI-Zentrum in der Schweiz, hat sich mit Forschern des MARA-CABI Joint Laboratory for Bio-safety und der kanadischen Landwirtschafts- und Ernährungsbehörde (Agriculture and Agri-Food Canada) zusammengetan, um herauszufinden, wie die Konkurrenz zwischen zwei Scelionid-Parasitoiden auf den Eiern der Stinkwanze Aufschluss darüber geben kann, wie sie zusammenarbeiten können, um den verheerenden Pflanzenschädling zu bekämpfen.

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Autorität in Sachen Stinkwanzen

Aufgepasst, Schweizer Bürger

Jahrelang blieb die Anwesenheit der chinesischen Baumwanze oder Stinkwanze unbemerkt. In den letzten Jahren breitete sie sich jedoch rasant aus. Sie ist robust – auch gegen Insektizide. Nun versuchen Forscher mit Samurai-Wespen gegen die Wanze vorzugehen.

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Aufgepasst, Schweizer Bürger

Richtung Süden

Die aus Ostasien importierte Marmorierte Baumwanze hat sich seit 2017 explosionsartig in der Schweiz ausgebreitet und macht dabei Ernten in Millionenhöhe zunichte. Sollte die Klimaerwärmung voranschreiten wie bisher, dürfte sich die Lage verschärfen.

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Richtung Süden

Es ist kein Witz

Die in Europa invasive Baumwanze – im Volksmund auch Stinkwanze genannt – befällt eine Vielzahl von Obst- und Gemüsekulturen. Unter den heutigen klimatischen Bedingungen rechnen Experten nicht damit, dass das Insekt in höhere Lagen vordringen wird. Doch Klimasimulationen von Wissenschaftlern um Sibylle Stöckli vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zeigen: Die Erwärmung lockt Stinkwanzen in höhere Gefilde.

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Es ist kein Witz

Bizarre kleine Kreatur

Die 12 bis 17 Millimeter grossen Baumwanzen befallen über 200 verschiedene Wirtspflanzen. In China hält sich der Schaden dank der ebenfalls aus Asien stammenden Samuraiwespe in Grenzen. Deshalb startete die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope diesen Sommer den ersten Freisetzungsversuch mit Samuraiwespen. Dieser natürliche Gegenspieler parasitiert die Eier der Wanze und frisst diese von innen auf.

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Bizarre kleine Kreatur

In der Zwischenzeit

Aber keine Sorge, wenn es sich bei den Tierchen um Stinkwanzen handelt, sind sie völlig harmlos – zumindest für die Gesundheit. Für die Nase können sie allerdings eine fiese Attacke sein, denn ihr Name ist Programm. Kommt man den Stinkwanzen zu grob, versprühen sie zur Abwehr ein unangenehm riechendes Sekret. Setzt sich das in der Kleidung oder in einer Gardine fest, stinkt es in der Wohnung gewaltig und es ist Waschtag angesagt.

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In der Zwischenzeit

44 Staaten

Die Paarung und Eiablage der Wanzen findet einmal jährlich statt, in der Regel im Mai und Juni. Die Weibchen legen dann bis zu 450 Eier ab. Warme und trockene Jahre scheinen die Tierchen aber anzuregen. All die zahlreichen Stinkwanzen-Nachkommen suchen, wenn es kühl wird, ein warmes Plätzchen, denn Temperaturen unter zehn Grad vertragen sie nicht. Was liegt da näher, als sich einen Weg in eine gemütliche Wohnung oder in ein Haus zu suchen? Das tun auch andere Tiere gerne – wie zum Beispiel Spinnen, die wahrscheinlich dort noch weniger gerne gesehen sind. Im Frühjahr gehen die Stinkwanzen dann wieder ausgeruht in die Welt hinaus, um den Kreislauf von Neuem beginnen zu lassen.

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44 Staaten

Stechender Geruch

Auch den Städtern ist das Tier vielerorts gut bekannt. Die Wanze überwintert in Ritzen und Nischen von Häusern, um dann im Frühsommer in Parks und Gärten ihre Population aufzubauen. In Bayern ist sie bislang vermehrt im Raum München, Augsburg und Nürnberg aufgetreten. Viele Menschen ekeln sich vor dem Insekt, das fliegen kann und zur Gefahrenabwehr seine Stinkdrüsen aktiviert.

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Stechender Geruch

Geruch von Mandeln

Einen direkten Schaden können Stinkwanzen in Wohnungen nicht anrichten. Die Tiere stechen nicht und übertragen keinerlei Krankheiten. Allerdings macht die Wanze ihrem Namen alle Ehre: Was im Haus zum Problem werden kann, ist das stinkende Sekret, welches die Wanze aus ihrem Hinterleib versprüht, wenn sie sich bedroht fühlt. Ist das der Fall, lässt sich der unangenehme Geruch nur schwer aus den Zimmern entfernen und kann an den Händen und der Kleidung haften. Daher ist es auch nicht empfehlenswert, die Tierchen mit dem Staubsauger einzusagen, da sich der Geruch sonst überall verteilt.

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Geruch von Mandeln

Gemüse und Obst

Für die Stinkwanze gibt es über 300 Wirtspflanzen: Obst, Gemüse, Soja – sogar Nüsse – sie mag alles. Landwirte sind in großer Sorge. Wo das Tier auftaucht, sind die Ernten in Gefahr. In der Schweiz, in Südtirol und Deutschland wird auf Hochtouren zu dem Schädling geforscht.

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Gemüse und Obst

Äpfel im Wert von fast 40 Millionen Dollar

Als 2007 die Amerikaner Ernteausfälle im Apfelanbau von mehr als 37 Millionen Dollar meldeten, setzte die Europäische Union die Wanze auf die Liste mit Alarmstufe. Wird ein Exemplar dieser Arten gefunden, beginnen umfangreiche Maßnahmen zur Ausrottung. Nach fünf Jahren wurde die Baumwanze allerdings von der Liste genommen, weil man annahm, dass sie sich in Europa nicht so stark ausbreiten würde. Das war im Nachhinein ein Fehler.

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Äpfel im Wert von fast 40 Millionen Dollar

Braune Flecken

Stattdessen hinterließen die Stinkwanzen an den Stellen, an denen sie gefressen hatten, knorrige braune Flecken. Es überrascht nicht, dass diese Äpfel dann unbrauchbar wurden. Die Kreaturen machen dasselbe mit allen anderen Nutzpflanzen, die sie angreifen, wie Gurken oder Trauben. Letztere bereiten den Menschen im Vereinigten Königreich derzeit besondere Sorgen.

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Braune Flecken

Warum Trauben

Warum Trauben, fragen Sie sich? Nun, wenn eine Gruppe von Stinkwanzen in eine Traubenernte eindringt, kann ihr Geruch ganze Weinpartien ruinieren. In Anbetracht der Tatsache, dass die Weinbranche in Großbritannien gerade auf dem Vormarsch ist, ist das ein erschreckender Gedanke. Sowohl für die Branche als auch für Weinliebhaber natürlich!

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Warum Trauben

Düstere Neuigkeiten

Auf die Frage nach der möglichen Ankunft der Braunen Stinkwanze im Jahr 2014 sagte Max Barclay, Senior Curator in Charge, Coleoptera, im Natural History Museum, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Stinkwanze in Großbritannien auftauchen würde. Die Stinkwanze verdankt ihren Namen der Fähigkeit, einen unattraktiven, mandelähnlichen Geruch zu produzieren, den die Art als Abwehrstoff einsetzt. Es ist bekannt, dass die Art in Gebäuden überwintert, und in den USA wurde bereits berichtet, dass Zehntausende von ihnen im Winter in ein Haus eindringen und sich um die Fensterrahmen scharen. Stinkwanzen können den Verkaufswert von Feldfrüchten wie Weintrauben, Melonen und Gurken mindern, indem sie Löcher in die Früchte stechen, wodurch sie für die Käufer weniger ästhetisch wirken. Dieser Geruch kann den Geschmack von Produkten wie Wein beeinträchtigen, wenn die Wanzen in den verwendeten Trauben gefunden werden.

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Düstere Neuigkeiten

Harlekin-Marienkäfer

Zu besonderer Meisterschaft bringt es der Asiatische Marienkäfer, auch Vielfarbiger oder Harlekin-Marienkäfer genannt, wissenschaftlich Harmonia axyridis. Während etwa unser heimischer Siebenpunkt rund 50 Blattläuse am Tag verzehrt, schafft Harmonia locker das Fünffache. Und wo der Siebenpunkt einmal im Jahr Nachwuchs zeugt, sind es bei Harmonia wenigstens zwei neue Generationen, je nach Witterung und Nahrungsangebot auch drei bis vier. Übrigens stößt und zittert das Harmonia-Männchen beim Liebesakt tatsächlich nach Phasen der Ruhe immer wieder mal heftig, als sei es in einem früheren Leben ein Hase gewesen.

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Harlekin-Marienkäfer

Bekämpfung der Stinkwanzen

Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler an Strategien zur Bekämpfung des Schädlings. Und tatsächlich gibt es einen biologischen Gegenspieler: Die winzige asiatische Samurai-Wespe. Sie parasitiert die Eier der Wanze, das heißt sie legt ihre eigenen Eier in die des Schädlings, so dass die Wanzeneier sich nicht weiter entwickeln können. Vereinzelt wurde die Samurai-Wespe auch in Deutschland schon nachgewiesen.

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Bekämpfung der Stinkwanzen

Unerwünschtes Unkraut

Wenn man nicht rechtzeitig Maßnahmen ergreift, dann gibt es keine Möglichkeit mehr, Arten wieder auszurotten. Jetzt haben wir Hunderttausende Wanzen da draußen. Es gibt keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel, die den Bestand wirkungsvoll dezimieren würden. Als saugendes Insekt nimmt die Wanze nur wenige Giftstoffe auf. Es bleibt dann beim Knockdown-Effekt: Die Wanze kippt um, krabbelt aber nach zwei Stunden wieder los. Deshalb gibt es Überlegungen, einen natürlichen Gegenspieler aus Asien nachzuholen.

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Unerwünschtes Unkraut

Kaolin-Tonerde

Alles, was Sie dazu brauchen, ist etwas Kaolin-Tonerde – das ist die mineralische Form von Ton -, ein paar Liter Wasser und 15 Milliliter Spülmittel, sagt die Website Gardening Know How. Rühren Sie beides zusammen und füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Verwirrungstechnik: Dank Kaolin findet der Schädling den Wirt nicht mehr

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Kaolin-Tonerde

Know How

Die sogenannte Samurai-Wespe legt ihre Eier in die Eier der Wanze und tilgt so die Nachkommen. In Italien wurde die Samurai-Wespe nun per Dekret ausgesetzt, in Deutschland laufen dazu Gespräche mit den Behörden, wobei der Naturschutz der Einführung einer neuen Tierart durch den Menschen skeptisch begegnet. Forschungen weisen darauf hin, dass die Samurai-Wespe eine gute Option wäre, die Baumwanze einzuhegen. Zudem wurde die Samurai-Wespe von uns in diesem August erstmals in Deutschland gefunden, es kann also sein, dass die Natur das selbst regelt.

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Know How

“Fallenpflanze”

Fliegengitter anbringen: Das Lüften der Wohnung ist wichtig, um für ein gesundes Raumklima zu sorgen und einen Luftaustausch stattfinden zu lassen. Wer ein Fliegennetz am Fenster anbringt, schützt sich vor ungebetenen Gästen. Neben Stinkwanzen werden auch Mücken, Motten, Fliegen oder Spinnen ferngehalten.

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“Fallenpflanze”

Venusfliegenfalle!

Käfer, Fliegen, Asseln, Spinnen und Ameisen: Wenn die Größe stimmt, ist die fleischfressende Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) nicht sonderlich wählerisch bei der Auswahl ihrer Beute. Wie sagt man so schön: der Hunger treibt es rein. Wie aber fängt diese erstaunliche fleischfressende Pflanze, auch Carnivore genannt, eigentlich ihre Beute und worauf müssen Sie bei der Fütterung alles achten?

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Venusfliegenfalle!

Abgelegener Platz

Zugang verwehren: An heißen Sommertagen verirren sich Stinkwanzen kaum ins Haus. Vorsicht geboten ist, wenn es im Spätsommer kühler wird, denn Stinkwanzen fühlen sich besonders im Warmen wohl. Durch ihren dünnen Panzer sind die Insekten nicht ausreichend geschützt und suchen bereits ein Quartier für den Winter, wenn das Thermometer unter zehn Grad fällt. Ritzen und Löcher in Türen und an Fensterrahmen werden als Einstieg genutzt. Wer darauf achtet, dass alle Türen und Fenster gut abgedichtet sind, verwehrt den Wanzen den Zugang.

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Abgelegener Platz

Sonniger Platz

Ausgewachsene Insekten bevorzugen sonnige Plätze. Verirren sie sich in Ihre Wohnung, sitzen sie häufig auf Fensterbänken oder am Rollo. Sobald der Herbst naht, suchen sich die Tierchen einen Platz zum Überwintern. Dabei krabbeln sie beispielsweise durch die Terrassentür in Ihre Wohnung. Ein beliebtes Versteck stellt auch der Jalousiekasten dar.

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Sonniger Platz

Dichtungsmasse

Stinkwanzen abschrecken: Stinkwanzen mögen keinen Essiggeruch. Werden Fenster- und Türrahmen mit einer Lösung aus Essig, Wasser und Spülmittel besprüht, suchen die Insekten schnell das Weite und gelangen gar nicht erst ins Haus.

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Dichtungsmasse

Staubsauger

Stinkwanzen sollten Sie nicht mit dem Staubsauger einsaugen. Besonders häufig werden unerwünschte Käfer einfach mit dem Staubsauger aufgesaugt. Stinkwanzen werden jedoch hierdurch durch den starken Sog getötet und scheiden das stinkende Sekret trotzdem aus

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Staubsauger

Schlimmste Viecher

Der braune Stinkkäfer ist eine von mehreren asiatischen Insektenarten, die sich in den letzten Jahren in den USA etabliert haben und dort zu einem Schädling geworden sind. Von diesen ist nur der Harlekin-Marienkäfer fest in Großbritannien etabliert, wo er inzwischen die häufigste Marienkäferart ist. Der Insektenkurator des Londoner Naturkundemuseums, Max Barclay, sagt voraus, dass sich der braune Stinkkäfer in Teilen Südostenglands etablieren und sich mit dem Klimawandel weiter ausbreiten könnt

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Schlimmste Viecher

Schnecken und Nacktschnecken

Löchrige Blätter und angefressene Früchte sorgen für einen tristen Anblick, die Gartenarbeit der vergangenen Wochen ist dahin. Der Übeltäter ist schnell gefunden: Gefräßige Schnecken sind über Nacht über die liebevoll gepflegten Pflanzen im Garten hergefallen. Bleibt die Frage: Was ist nun zu tun?

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Schnecken und Nacktschnecken

Andy Salisbury

“Da Gärten eine immer wichtigere Rolle für das Wohlbefinden und die Umwelt spielen, ist es wichtig, dass die Forschung zu ihrer Bewirtschaftung und Eindämmung fortgesetzt wird, und unsere Rankings tragen dazu bei, diesen Schwerpunkt zu setzen”, sagte Andy Salisbury, leitender Entomologe bei der RHS, gegenüber der BBC.

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Andy Salisbury

Bereit für den Kampf

Wir haben durch Erderwärmung und globale Handelsströme eine ganze Menge neuer Arten in Europa. Die Dynamik nimmt seit den 2000er-Jahren erheblich zu. Buchsbaumzünsler 2006, Marmorierte Baumwanze 2011, Kirschessigfliege 2011, Bläulingszikade 2012 und so weiter. Früher überstanden diese Arten den Winter nicht, aber Temperaturen von minus zehn Grad und darunter gibt es kaum mehr. Ein Indikator war für mich die Grüne Reiswanze aus Afrika. Sie ist 1979 im Kölner Raum entdeckt worden, war aber lange ein Kuriosum in Deutschland. Seit Ende der 1990er-Jahre nimmt diese Art im Rheingraben massiv zu. Sie ist durch die milden Winter erst aktiviert worden. Auch heimische Schädlinge können sich besser vermehren. Es überleben etwa mehr Engerlinge des Junikäfers, aktuell frisst er am Rande des Schwarzwalds rund 1000 Hektar Weideland an. Das könnte zu Problemen beim Futtermittelanbau führen.

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Bereit für den Kampf